Fest verwurzelt sind wir hier im Kienle mit unserer Heimat – Balderschwang. Die höchstgelegene und gleichzeitig kleinste selbstständige Gemeinde Deutschlands bietet alles, was man für einen erholsamen und zugleich erlebnisreichen Urlaub benötigt. Natürlich haben aber auch diese Wurzeln irgendwo ihren Anfang. Schön, dass Sie mit uns ein wenig zurückblicken.
1.400 m über dem Meer finden Sie Ruhe. Gelassenheit. Natur. Zeit. Zufriedenheit.
Im Herzen des Naturparks Nagelfluhkette war unser Hochtal bis ins späte 13. Jahrhundert noch komplett unberührt. Doch auf der Suche nach Sommeralpen für ihr Jungvieh machten sich Vorderbregenzerwälder Bauern auf den Weg und entdeckten den Fleck, der heute Balderschwang ist. So wurde begonnen, das Tal Stück für Stück zu roden, den Wald zu fällen und die Region zu erschließen.
Der Mann, der vermutlich die erste Alpe gerodet und zugänglich gemacht hat, verlieh unserem Hochtal auch seinen Namen – Balder. Und da man in der Mundart zum Roden auch „schwenda“ sagt, entstand der Name „Balderschwang“. Das Tal wurde durch diese Arbeiten fruchtbar gemacht und eine Bewirtschaftung mit Jungvieh durch Hirten wurde ermöglicht. Damals wurden die erschlossenen Flächen in Rinds- und Weiderechte aufgeteilt und so konnte vieles gemeinschaftlich nach Viehbestand genutzt werden.
Überlieferungen nach sollen diese Hirten schon 1569 eine Holzkapelle im heutigen Dorfkern erbaut haben. Gebietsherren von Balderschwang waren, wie im ganzen Bregenzerwald zu dieser Zeit, die Grafen von Montford. Bis ins 17. Jahrhundert war es „Fremden“ nicht erlaubt, Weiderechte zu kaufen. Als dies dann aber möglich war, machte das Kloster Weingarten im Jahre 1679 als Erstes Gebrauch davon und erwarb die Alpe Riedberg, auch Schwabenhof genannt. Der Weingartner Schaffner begann, die erstandenen Alpanteile intensiver zu pflegen, um aus Weideflächen auch Wiesen zu schaffen. So hatte man eine Möglichkeit, diese Flächen zu „heuen“ und dadurch Heuvorräte anzulegen. So war es 1684 erstmals möglich, auf der Klosteralpe zu überwintern.
Bis dahin war Balderschwang nur eine Sommerresidenz gewesen. Dennoch wurde unsere Heimat bis ins 18. Jahrhundert vorwiegend als Alpe von den Bregenzerwälder Bauern genutzt, denn die Wintermonate waren durch den vielen Schnee eine große Herausforderung. Um 1800 wurde das Tal von 16 Landwirtsfamilien ganzjährig bewohnt. Rund 1.400 Tonnen Käse sollen in jener Zeit von diesen Familien produziert worden sein.
Unter dem 1805 geschlossenen Frieden von Pressburg kam unser Heimatdorf zum Königreich Bayern und blieb auch bei der darauffolgenden Grenzziehung ein Teil von Bayern – und das obwohl unser Tal damals nur vom Bregenzerwald aus erreichbar war. Dies erklärt aber die bis heute tiefe Verbundenheit zum Bregenzerwald. Ob bei den Trachten oder im Dialekt – man erkennt in Balderschwang auch jetzt noch die Einflüsse des Bregenzerwaldes.
Mit Fertigstellung der Riedbergpassstraße im Jahr 1961 entstand eine direkte Anbindung an das Oberallgäu. Und so fanden auch Einflüsse aus dem Allgäu Ihren Weg ins Hochtal und formten gemeinsam mit den Bregenzerwälder Wurzeln unsere Heimat – Balderschwang. Schon damals war neben der Landwirtschaft der Tourismus in Balderschwang zu Hause. Die Gastgeberseele der Balderschwanger hat sie dazu bewogen, unsere Heimat nach der Erschließung der Passstraße noch weiter auszubauen. In den kalten Wintermonaten wird unser Balderschwang seinem Kosenamen „Bayrisch Sibirien“ immer noch gerecht.
Die großartig ausgebaute und grenzübergreifende Loipe lässt auf über 41 km jedem Langläufer das Herz höherschlagen. Mit 40 Pistenkilometern bilden Balderschwang und das Riedbergerhorn eines der größten Skigebiete Deutschlands, das vor allem für seine Familienfreundlichkeit bekannt ist. Heute findet man in den Sommermonaten noch sieben Sennalpen, die nach alter Tradition den würzigen Bergkäse herstellen und Wanderer zum Verweilen einladen. Die meisten Sennalpen sind auch immer noch nur im Sommer bewohnt.
Zum traditionellen Viehscheid Mitte September ziehen Mensch und Tier wieder in Ihre Heimatgemeinden. Tradition und Brauchtum wird in Balderschwang großgeschrieben – von der Alphorniade, die den Sommer einleitet, bis hin zu dem traditionellen Funken, der den Winter beendet, um nur zwei der Veranstaltungen des Heimat- und Trachtenvereins zu nennen.
Balderschwang ist unsere Heimat. Hier sind unsere Wurzeln. Ihre Basis für einen gelungen Urlaub